Sonntag, 20. Februar 2011

Die Idee

Es ist Mitte Februar, die Temperaturen klettern nicht über 10 Grad, es regnet seit mehreren Tagen am Stück. Die Idee, mit dem Fahrrad ans Nordkap zu fahren, ist inzwischen schon mehrere Monate alt und seit Mitte Dezember beschlossene Sache. Ohne nennenswerte Erfahrung mit mehrwöchigen Radreisen habe ich mir dieses Ziel gesetzt, inspiriert durch zahlreiche Tourenberichte im Netz. Für das Wichtigste, genügend freie Zeit, ist gesorgt: Verlängerter Jahresurlaub die gesamten Monate Juli und August über sind mit meinem Arbeitgeber besprochen. Nun geht es an die Detailplanung. Eine grobe Route will ausgeheckt, Fahrrad und Ausrüstung verbessert und angeschafft und Packlisten geschrieben werden. Die Vorfreude steigt merklich, je näher der Sommer rückt.

Das Ziel: Der Weg
Etwa 3.500 Kilometer auf zwei Rädern liegen vor mir. Mein Weg soll mich – nach jetzigem Stand der Planung – zunächst entlang der Ostsee an die Nordspitze Dänemarks führen, dann mit der Fähre über das Skagerrak nach Göteborg. Von dort soll es via Karlstad weiter nordwärts bis Mittelschweden gehen, von wo ich den Sprung über die Berge nach Norwegen wage. Über die Lofoten, immer entlang der nordnorwegischen Küstenlinie erreiche ich schließlich das Nordkap, das (ich weiß…) nicht ganz den nördlichsten Punkt Europas darstellt, wohl aber den nördlichsten mit einem bereiften Fahrzeug erreichbaren Punkt, das soll reichen.

Bei einem Tourstart Anfang Juli, einige Ruhe- und Schlechtwettertage eingerechnet, sollte ich das Nordkap mit einer Tagesleistung von ca. 100 Kilometern in etwa Mitte August erreichen können. Theoretisch. Praktisch habe ich noch keine Ahnung, was mich erwartet und ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ich auf halbem Weg entnervt umkehren werde. Wir werden sehen…