Montag, 29. August 2011

Und, wie war's?

Der Endstand: 3.809 Kilometer in 6 Wochen
Diese Frage bekomme ich derzeit oft gestellt und jedes Mal habe ich Schwierigkeiten damit, sie zu beantworten. Manchmal denke ich, ich würde gerne gleich wieder auf dem Fahrrad sitzen und plane im Kopf mögliche Touren für den nächsten Sommer. Dann wieder freue ich mich, jetzt meinen Alltag mit seinen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten wieder zu haben. Bis ich aber die Gelegenheit bekomme, eine ähnlich lange Zeit mit Reisen zu verbringen, wird es so oder so lange dauern - vielleicht kommt sie auch nie wieder.

Die Tour war auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde. Ich hatte großes Glück mit dem Wetter, mit den Leuten, die mich zeitweise begleitet haben, und mit der Technik meines Fahrrads (nur eine Reifenpanne auf fast 4.000 Kilometern!). Ich kann mir - so viel ist sicher - keine schönere Art vorstellen, die Landschaft Skandinaviens zu erfahren als mit dem Fahrrad.

Man neigt in der Erinnerung allerdings auch dazu, die harten Momente zu vernachlässigen und vielleicht bald ganz zu vergessen. Nicht jede Etappe war traumhaft: Gegenwind, Kälte, Straßen mit unangenehm viel Verkehr, manchmal Teilstrecken, auf denen der eintönige Wald links und rechts nicht enden wollte. Auch habe ich nicht an jedem Abend den perfekten Zeltplatz gefunden und musste mich mit z. T. suboptimalen Übernachtungsplätzen zufrieden geben.

Es überwiegt aber letztendlich das Gefühl, einen ganz besonderen Sommer erlebt zu haben. Ich kann natürlich niemandem mit gutem Gewissen raten, ganau das Gleiche zu tun - was ich aber sagen kann: Es lohnt sich, auch verrückte Ideen anzugehen und zu versuchen, sie in die Tat umzusetzen. Ich habe es definitiv nicht bereut!


    

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